Hartverchromung
Technologie
Unter Hartverchromung verstehen wir die elektrolytische Abscheidung von metallischem Chrom auf einem Grundwerkstoff. Diese fest haftenden Chromschichten werden mit sehr hoher Härte ohne Zwischenschichten direkt auf ein Grundmetall in der gewünschten Schichtstärke bei Temperaturen zwischen 55 °C und 70 °C aufgetragen.
Grundwerkstoffe
Zur Hartverchromung geeignet sind:
- Alle Stahlwerkstoffe, gehärtet und ungehärtet, legiert und unlegiert
- Gusseisen mit Einschränkungen
- Kupfer und Kupferlegierungen
- Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Einschränkungen
Eigenschaften der Chromschichten
- Härte 1000-1100 HV 0,2 nach DIN 50133, entspricht 70-72 HRc
- Temperaturbeständigkeit der Härte bis 400 °C
- Hoher Verschleißschutz
- Korrosionsschutz (siehe Doppelhartverchromung)
- Niedriger Reibungskoeffizient
- Minimales Adhäsionsvermögen
- Schichtdicken bis 1 mm möglich
- Kein Verzug des Grundmaterials
- Chrom VI-frei und lebensmittelecht
Maß-Hartverchromung
In Abhängigkeit von der Geometrie der Werkstücke, der gewünschten Chromschichtdicke und der vorgegebenen Maßtoleranz können wir Chromschichten maßhaltig aufbringen.
Übermaß-Hartverchromung
In Fällen, in denen eine Maß-Hartverchromung technisch und wirtschaftlich nicht gegeben ist, z.B. wegen größerer Schichtdicke, hoher Maßgenauigkeit oder geringer Stückzahl, beschichten wir die Bauteile „über Maß“ und schleifen anschließend auf die gewünschte Maßtoleranz und Oberflächengüte fertig.
Weitere Bezeichnungen: Instandsetzungsverchromung, Dickverchromung
Doppelhartverchromung
Hierbei werden zwei Chromschichten unterschiedlicher Härte und Gefügestruktur übereinander aufgetragen (Heißchrom-Hartchrom). Durch die Kombination dieser Schichten erreichen wir einen hohen Korrosionsschutz. Wir prüfen die Korrosionsbeständigkeit nach DIN 50018 SFW 2,0 S mit einem Ergebnis nach 10 Zyklen korrosionsfrei.